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Executives made in Moskau

Financial Times Deutschland. 11 ноября 2005

...Auch die Higher School of Economics (HSE) in Moskau bietet seit 2002 ein Zwei-Jahres-Programm an. Der 14 000 € teure Kurs ist vergleichbar mit einem exklusiven Klub: Die Wo-chenendseminare fmden in einem Hotel auKerhalb Moskaus statt. Hier diskutieren die Teilnehmer mit Wirt-schaftsexperten Fallstudien. „Da-durch entwickelt man eine strategi-sche Sicht auf die Markte", sagt Dekan Sergej Filonowitsch...

In Russland gibt es bisher nur wenige EMBA-Programme. Doch die stehen bei den Studierenden hoch im Kurs: Sie loben die gute Qualitiit der Ausbildung und die vergleichsweise gunstigen Gebuhren.

Es ist nun schon acht Jahre her, dass in Russland zum ersten Mat ein Executive MBA (EMBA) ausgeschrie-ben wurde, doch das Angebot an Fortbildungsprograrnmen fiir Manager ist heute noch immer recht klein. „Es gibt hier gerade mal ein Dutzend Kurse", sagt Anna Rubalskaya, Ana-lystin bei der Begin Group. Weil EMBAs aber auch in Russland immer be-liebter werden, soil die Angebotspa-lette nun stetig erweitert werden.
Das erste EMBA-Programm wurde 1997 vom Institute of Business Studies an der Akademie fur National-okonomie (IBS Moscow) zusammen mil der Managementschule der Uni-versitat Antwerpen durchgefuhrt. 2002 startete die IBS Moscow einen zweiten Studiengang -diesmal in Eigenregie. Das Besondere an diesem Programm sei, dass schwerpunktmafiig Strategic und Geschafts-praxis gelehrt wiirden, sagt Dekan Sergej Mias-soedow. Das Studium dauert 18 oder 24 Monate und kostet 15 000 $.
IBS Moscow blieb auf dem russischen Markt al-lerdings nicht lange allein. Im Jahr 2000 wurde die russische Niederlas-sung der Stockholm School of Economics in St. Petersburg gegrimdet. Die Unterrichtssprache des zweijahrigen EMBA-Programme der Schule ist Engiisch, die Kursgeblihr betragt 16 000 €. „Die Schule bietet ein international wettbewerbsfahiges Programm und hat eine gunstige geo-grafische Lage", sagt Giedrius Pukas. Er ist EMBA-Absolvent von 2004 und arbeitet heute als Geschaftsfuhrer fur Private Equity bei Troika Dialog Asset Management.
Auch die Higher School of Economics (HSE) in Moskau bietet seit 2002 ein Zwei-Jahres-Programm an. Der 14 000 € teure Kurs ist vergleichbar mit einem exklusiven Klub: Die Wo-chenendseminare fmden in einem Hotel auKerhalb Moskaus statt. Hier diskutieren die Teilnehmer mit Wirt-schaftsexperten Fallstudien. „Da-durch entwickelt man eine strategi-sche Sicht auf die Markte", sagt Dekan Sergej Filonowitsch.
Im November 2003 begann auch an der Business-Schule MIRBIS in Moskau ein zweijahriges EMBA-Programm. Hier betragt die Kursgebuhr 13 000 $. Ziel des Instituts sei, denTeil-nehmern Zugang zu Fun-rungspositionen zu ver-schaffen, sagt Nikola] Popkov. Er ist Direktor der MBA-Programme bei MIRBIS.
Manager aus Russland verzichten aus verschie-denen Grunden darauf, an einer renommierten europaischen oder amerikanischen Business-Schule zu studieren. „Fur viele Menschen tiber dreiKig ist es schwierig, Firma und Familie zu ver-lassen", sagt Natalja Samoilowa. Sie hat bisher als Komrnunikationsleite-rin gearbeitet und ist im zweiten Jahr EMBA-Studentin bei MIRBIS. Sie
Die Higher School of Economics (HSE) in Moskau: Die Schule bietet seit dem Jahr 2002 EMBA-Programme an habe in Russland nach Ausbildungs-moglichkeiten mit europaischem Standard gesucht, um zusatzlich einen systemischen Ansatz zu lernen. „Ich habe durch das Studium mehr gewonnen, als ich erwartet hatte", sagt Samoilowa. Demnachst grimdet sie ihre eigene Beratungsfirma.
Ein weiterer Grund fur ein EMBA-Studium im Heimatland ist die Mbg-Hchkeit, ein Netzwerk aufzubauen. Mayank Jain, Chef des Pharmaunter-nehmens Jaina aus dem ukraini-schen Charkow, entschied sich fur das SSE-Programm in St. Petersburg. „Mein Unternehmen operiert in Russland und der Ukraine, deshalb war ein EMBA an dieser Schule optimal fur mich. Zudem batten wir hier ein sehr gutes Networking", sagt Jain.
Naturlich spielt auch das Geld eine grofie Rolle bei der Auswahl der Wirt-schaftsschule. Erstklassige russische EMBAs kosten weniger als renom-mierte Abschlusse in Europa oder den USA. Fur das teuerste Zwei-Jah-res-Programm zahlt man in Russland 20 000 €, wahrend zum Beispiel die franzosische Business-Schule Insead 85 000 € verlangt. Die wachsende Nachfrage treibt die Preise in Russland aber langsarn in die Hohe. Leonid Evenko, President der Russian Association of Business Education (RABE), schatzt die jahrliche Preis-steigerung auf 10 bis 30 Prozent.
Ein Vorteil der zunehmenden Be-liebtheit russischer EMBAs ist, dass immer mehr Schulen Fortbildungs-programme anbieten wollen. So
plant die Akademie fur Nationalbko-nomie zusammen mit der britischen Kingston Business School derzeit einen EMBA-Kurs. Ein 28 000 $ teures Pilotprogramm soil 2006 beginnen. In St. Petersburg werden zwei wei-tere Projekte entwickelt. Am Programm der School of Management (SOM) an der staatlichen Universitat werden voraussichtlich 30 bis 40 russische und internationale Unternehmen teilnehmen. Zusammen mit europaischen Business-Schulen hat die SOM gerade ihr 18-monatiges International-Executive-MBA-Programm gestartet. Die Kursgebuhr betragt 20 000 €. Das International Management Institute in St. Petersburg will fur 20 000 $ ebenfalls einen Tejlzeit-Studiengang anbieten.

EMBA in Russland
IBS Moskau Im Jahr 2002 startete das Institute of Business Studies ein 18 beziehungsweise 24 Monate dau-erndes EMBA-Programm. Die Kurs-gebuhren betragen 15 0001
HSE Moskau An der Higher School of Economics wird seit drei Jahren ein zweijahriger Teilzeit-Studiengang fur14000€angeboten.
MIRBIS Seit 2003 hat die Moskauer Wirtschaftsschule ein zweijahriges berufsbegleitendes Studium im Programm. Die Ausbildung kostet 13000$.